
1. Kritik am Nobelpreis: Lise Meitner wird übersehen
Lise Meitner war eine bahnbrechende Physikerin, die einen bedeutenden Beitrag zur Entdeckung der Kernspaltung leistete, doch wurde sie vom Nobelkomitee übergangen. Trotz ihrer entscheidenden Rolle bei diesem Durchbruch erhielt ihr Kollege Otto Hahn den Nobelpreis für diese Entdeckung. Dieses Versäumnis wurde weithin kritisiert, da Meitners Arbeit für den Durchbruch entscheidend war und ihr Ausschluss vom Nobelpreis ungerechtfertigt war.
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Advertisement2. Das 109. Element nach ihr benannt
Die bemerkenswerte Wissenschaftlerin Lise Meitner hat sich mit der Benennung von Meitnerium, einem radioaktiven synthetischen Element, im Periodensystem der Elemente verewigt. Dieses Element, das an 109. Stelle des Periodensystems steht, wurde 1997 in Anerkennung ihrer bahnbrechenden Arbeiten in der Kernphysik nach ihr benannt. Meitnerium ist ein sehr instabiles Element mit einer Halbwertszeit von nur wenigen Millisekunden.
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3. Lise Meitner, bahnbrechende Physikerin, stirbt im Alter von 68 Jahren
1964 erlitt Lise Meitner einen verheerenden Herzinfarkt, der sie schwächte und sie daran hinderte, zur Verleihung des renommierten Enrico-Fermi-Preises in die Vereinigten Staaten zu reisen. Dies war ein großer Verlust für die wissenschaftliche Gemeinschaft, denn Meitner war eine bahnbrechende Physikerin, die bedeutende Beiträge zur Kernphysik geleistet hatte. Ihre Arbeit war maßgeblich an der Entwicklung der Atombombe beteiligt, und sie war die erste Frau, die in Deutschland auf eine ordentliche Professur für Physik berufen wurde. Trotz ihres geschwächten Zustands arbeitete Meitner bis zu ihrem Tod im Jahr 1968 weiter und veröffentlichte Publikationen.
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4. Krankenschwester, Wissenschaftlerin und Kriegsheldin
Während des 1. Weltkriegs diente Lise Meitner als Krankenschwester und nutzte ihr Fachwissen über Röntgengeräte, um verletzte Soldaten zu behandeln. Im Jahr 1916 beschloss sie jedoch, die Kriegsanstrengungen aufzugeben und sich wieder ihrer Forschung zu widmen, fest entschlossen, die wissenschaftliche Welt nachhaltig zu beeinflussen. Ihr Engagement für ihre Arbeit zahlte sich aus, und sie wurde zu einer der einflussreichsten Wissenschaftlerinnen des 20. Jahrhunderts.
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Advertisement5. Wissenschaftlerin, geschützt durch ihre Staatsbürgerschaft
Als Adolf Hitler 1933 an die Macht kam, hatte Lise Meitner das Glück, durch ihre österreichische Staatsbürgerschaft geschützt zu sein, die es ihr ermöglichte, in ihrer Position als Direktorin des Instituts für Chemie zu bleiben. Angesichts der repressiven Politik des Nazi-Regimes gegenüber Juden und anderen Minderheiten war dies eine bemerkenswerte Leistung. Trotz des feindseligen Umfelds konnte Meitner ihre Arbeit fortsetzen und bedeutende Beiträge zur Kernphysik leisten.
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6. Die zweite Frau mit einem Doktortitel in Physik
Lise Meitner war 1905 die zweite Frau, die an der Universität Wien in Physik promoviert wurde. Diese bemerkenswerte Leistung war ein Beweis für ihr Engagement und ihre harte Arbeit, da sie eine der ersten Frauen war, die die Universität besuchte und zahlreiche Hindernisse überwinden musste, um ihr Studium fortzusetzen. Ihr Erfolg ebnete anderen Frauen den Weg zu einer höheren Ausbildung in der Physik und anderen wissenschaftlichen Bereichen.
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7. Feierlichkeiten zu Ehren von Pionierin der Kernspaltung
Albert Einstein bezeichnete Lise Meitner in Anerkennung ihrer Pionierarbeit bei der Entdeckung der Kernspaltung als die "deutsche Marie Curie". Die österreichische Physikerin Meitner erkannte als Erste das enorme Potenzial dieses Prozesses, den sie als "die wichtigste wissenschaftliche Entdeckung des 20. Jahrhunderts" bezeichnete. Jahrhunderts" bezeichnete. Ihre Arbeit und die ihres Kollegen Otto Hahn trugen maßgeblich dazu bei, die Geheimnisse des Atoms zu entschlüsseln und das Atomzeitalter einzuleiten.
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Advertisement8. Erste Frau in Deutschland wird ordentliche Professorin für Physik
Im Jahr 1926 schrieb Lise Meitner Geschichte, als sie als erste Frau in Deutschland eine ordentliche Professur für Physik an der Universität Berlin erhielt. Diese bahnbrechende Errungenschaft war ein wichtiger Meilenstein im Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter in den Wissenschaften und öffnete unzähligen anderen Frauen die Tür, um ihren Traum von einer Karriere in der Physik zu verfolgen. Meitners Erfolg war ein Beweis für ihre harte Arbeit und ihr Engagement, und er ebnete den Weg für künftige Generationen von Wissenschaftlerinnen.
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9. Frau des Jahres
1946 wurde Lise Meitner vom National Press Club mit dem prestigeträchtigen Titel "Frau des Jahres" ausgezeichnet, eine Ehre, die mit einem Abendessen in Anwesenheit von Präsident Truman gefeiert wurde. Dies war eine bemerkenswerte Leistung für Meitner, die sich bereits als bahnbrechende Physikerin und Chemikerin einen Namen gemacht hatte und die erste Frau war, der dieser Titel verliehen wurde. Das Abendessen war eine angemessene Würdigung ihrer Leistungen und ein Zeugnis für ihre harte Arbeit und ihr Engagement auf ihrem Gebiet.
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10. Lise Meitner wird mit der schwedischen Staatsbürgerschaft geehrt
1945 wurde Lise Meitner als ausländisches Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften geehrt. Nachdem sie 1949 die schwedische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, wurde ihr Status entsprechend ihrer neuen Nationalität geändert. Diese Anerkennung ihrer Leistungen war ein Zeugnis für ihren immensen Beitrag zur wissenschaftlichen Gemeinschaft, und ihr Vermächtnis wird auch heute noch gefeiert.
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